Wiege der Berliner Baukunst - Cemex DE

Wiege der Berliner Baukunst

Wiege der Berliner Baukunst

In Rüdersdorf wird seit Jahrhunderten Kalk abgebaut. Viele bekannte Berliner Bauwerke entstanden aus dem Gestein des Tagebaus, der bis heute Rohstoffe für das Zementwerk von Cemex liefert. Der Museumspark Rüdersdorf gibt einen spannenden Einblick in die Geschichte des Ortes.

Als einen „Abdruck des aufstrebenden Berlins“ bezeichnet Stephen Ruebsam, Leiter des Museumsparks Rüdersdorf, das vier mal ein Kilometer weite und mehr als hundert Meter tiefe Loch in der Erde. Der Tagebau bei Berlin liefert schon seit Jahrhunderten hochwertigen Kalkstein für die Bauprojekte in der Hauptstadt. Das Fundament des Brandenburger Tors, das Jagdschloss Grunewald oder das Olympiastadion bestehen aus Rüdersdorfer Kalkstein. In Potsdam ließ Friedrich II. die Weinterrassen des Schlosses Sanssouci aus dem Material erbauen.

Kontakt

Cemex Zement GmbH
Thomas Weber
Leiter Tagebau / Markscheider
thomas.weber@cemex.com

Von der Terrasse aus bietet sich ein beeindruckender Blick. Foto: © Florian Läufer
Von der Terrasse aus bietet sich ein beeindruckender Blick. Foto: © Florian Läufer
Der Rüdersdorfer Tagebau hat eine lange Geschichte. Foto: © Florian Läufer
Der Rüdersdorfer Tagebau hat eine lange Geschichte. Foto: © Florian Läufer
Die Kalksteinablagerungen sind Überreste eines Meeres. Es handelt sich um Versteinerungen von Muscheln und Knochen. Foto: © Florian Läufer

Einen Eindruck von den Dimensionen des Kalksteinabbaus gewinnt man von einer Terrasse aus. Wo sich einst ein etwa zehn Meter hoher Hügel erhob, klafft ein gigantisches Loch. Zweimal am Tag sind leichte Vibrationen zu spüren, wenn Sprengungen das Gestein lockern. Bagger, Radlader und Lastwagen sehen in der weitläufigen Grube aus wie Spielzeugautos. Am Horizont sind die Türme des Cemex-Werks Rüdersdorf zu erkennen.

Eine Ausstellung zeigt anschaulich die Entstehung der Kalksteinschicht. Foto: © Florian Läufer

In früheren Zeiten fand die Verarbeitung des Gesteins auf dem Gelände des heutigen Museumsparks statt. Die nach ihrem Erfinder benannten Rumford-Öfen zeugen von einem für die damalige Zeit revolutionären Verfahren: Ein seitliches Feuer erhitzte das Gestein bei bis zu 900 Grad, ohne dass der Branntkalk verunreinigt wurde. Auch Stahlwerke funktionierten später nach diesem Prinzip. Man kann also sagen, dass die Trennung von Brennstoff und Rohstoff in Rüdersdorf den Grundstein für die europäische Industrialisierung legte.

Die Erfindung des Rumford-Ofens erleichterte die Verarbeitung des Kalksteins.  Foto: © Museumspark Rüdersdorf
Die Erfindung des Rumford-Ofens erleichterte die Verarbeitung des Kalksteins. Foto: © Museumspark Rüdersdorf
Ein beeindruckender Anblick sind die Schornsteine der Schachtofenbatterie. Foto: © Museumspark Rüdersdorf
Ein beeindruckender Anblick sind die Schornsteine der Schachtofenbatterie. Foto: © Museumspark Rüdersdorf

Beispielhafte Industriearchitektur

Als die Rumford-Öfen nicht mehr ausreichten, um den wachsenden Bedarf an Branntkalk zu decken, entstand einige hundert Meter weiter die so genannte Schachtofenbatterie. Ihre 18 Schornsteine unterschiedlicher Höhe waren einst von dunklem Rauch umhüllt. Das Gebäude, aus dem die Öfen angefeuert wurden, wird die „Kathedrale des Kalks“ genannt. Es ist ein besonderes Vermächtnis deutscher Industriearchitektur.

Auf dem Weg zum klimaneutralen Zement

Die Basis nachhaltiger Bauprojekte ist ein umweltfreundlicher Zement. Cemex geht mit einer globalen Unternehmensstrategie, der Future in Action, voran und strebt die CO2-Neutralität seines Rüdersdorfer Werks bereits für 2030 an.

Dass Rüdersdorf nicht nur die Rohstoffe für wichtige Berliner Bauwerke lieferte, sondern dort auch selbst Architekturgeschichte geschrieben wurde, zeigt der an ein römisches Viadukt erinnernde Seilscheibenpfeiler. Von dort aus wurden über Schienen die mit Kalksteinen beladenen Waggons an Stahlseilen aus dem Tagebau gezogen und über einen aufgeschütteten Damm zu einem Hafen am Mühlenfließ und später zum Bahnhof Rüdersdorf geleitet. Schiffe und Züge brachten die Steine auf die Baustellen nach Berlin.

Der historische Seilscheibenpfeiler erinnert an ein römisches Viadukt. Foto: © Museumspark Rüdersdorf

Heute können Besucherinnen und Besucher die Baustoff-Geschichte im Museumspark Rüdersdorf nachvollziehen. Hier finden nicht nur historische Führungen statt, sondern auch regelmäßige Veranstaltungen. Von Familienfesten über Open-Air-Kino bis hin zu Märkten und Konzerten reicht das Angebot. Zugleich zeigt eine Ausstellung im ehemaligen Labor, wie Cemex Baustoffgeschichte weiterschreibt: mit hohen Umwelt- und Sicherheitsstandards hin zu einem bis 2030 CO2 -freien Betrieb des Werks in Rüdersdorf.

Ein abwechslungsreiches Eventprogramm macht den Museumspark zu einem lebendigen Ort. Foto: © Museumspark Rüdersdorf
Abends werden die historischen Bauten in ein geheimnisvolles Licht getaucht. Foto: © Museumspark Rüdersdorf
Abends werden die historischen Bauten in ein geheimnisvolles Licht getaucht. Foto: © Museumspark Rüdersdorf
Als Kulturort ist der Museumspark eine Bereicherung für Rüdersdorf. Foto: © Museumspark Rüdersdorf
Als Kulturort ist der Museumspark eine Bereicherung für Rüdersdorf. Foto: © Museumspark Rüdersdorf

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