Gemeinsam nachhaltigeres Handeln sichtbar machen - Cemex DE
Gemeinsam nachhaltigeres Handeln sichtbar machen
Gemeinsam nachhaltigeres Handeln sichtbar machen
Franziska Thamm
Analyst Sustainability Germany – Quality and Environmental Management Officer
CEMEX Zement GmbH
franziska.thamm@cemex.com

Herr Tauber, Frau Thamm, EMAS gilt als eines der anspruchsvollsten Umweltmanagementsysteme weltweit. Mit der Teilnahme verpflichtet sich die CEMEX Zement GmbH zur Einhaltung klarer Standards sowie zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung. Was bedeutet das für Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen im Arbeitsalltag?
Ron Tauber: Die Umsetzung der Zertifizierungsanforderungen erfordert einen erheblichen Aufwand und ist in erster Linie das Ergebnis einer umfassenden Teamarbeit. Die Abteilung für Umwelt- und Nachhaltigkeit allein wäre nicht in der Lage, alle erforderlichen Maßnahmen umzusetzen.
Franziska Thamm: Hinzu kommt, dass Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auch nicht das Daily Business vieler unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Diese Themen kommen für die meisten on top dazu. Wir müssen deshalb schauen, dass sich die Mehrbelastung in Grenzen hält und wir sie bei der Umsetzung unterstützen. Was die Umweltberichterstattung betrifft, sind viele Kolleginnen und Kollegen sehr daran interessiert, Neuerungen in ihrem Bereich oder Verbesserungen kundzutun. Deshalb bringen sie sich auch sehr gerne im Rahmen der Erarbeitung der Umwelterklärung ein.
Engagement, das gewürdigt wird: Im vergangenen Jahr gehörte die CEMEX Zement GmbH zu den 16 Nominierten für den Umweltmanagement-Preis 2023 in der Kategorie „Beste EMAS-Umwelterklärung“. Der Umweltmanagement-Preis wird durch das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zusammen mit dem österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen im Klima- und Umweltschutz, in der Entwicklung nachhaltiger Unternehmensstrategien sowie in der Umweltkommunikation. Für den Umweltmanagement-Preis 2023 wurden insgesamt fast 100 Bewerbungen aus Deutschland und Österreich eingereicht.
Was bedeutet die Nominierung für Sie?
Franziska Thamm: Die Nominierung macht uns sehr stolz. Wir sind der Meinung, dass unsere Umwelterklärung vorzeigewürdig ist. In ihr steckt viel Arbeit von vielen Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen – aus dem Tagebau, der Instandhaltung oder der Produkttechnologie. Die Nominierung würdigt dieses Engagement.
Das EMAS-Siegel ist ein Garant dafür, dass wir unseren Verpflichtungen zum Umweltschutz nachkommen und unsere Umweltleistung stetig verbessern.
Welche Vorteile bringt eine EMAS-Zertifizierung darüber hinaus?
Franziska Thamm: Zum einen bringt sie ganz praktisch Vorteile bei Genehmigungsprozessen und behördlichen Vorgängen. Zum Beispiel werden Dinge schneller bearbeitet oder Gebühren werden teilweise reduziert. Doch auch unsere Kundinnen und Kunden gewinnen: Aktuell gibt es deutschlandweit nur sehr wenige Unternehmen mit dieser Zertifizierung. Sie erhalten die Gewissheit, mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, das das soziale Umfeld wahrnimmt und das Anstrengungen auf sich nimmt, die nicht selbstverständlich sind. Und natürlich profitiert unser gesamtes Umfeld: Das EMAS-Siegel ist ein Garant dafür, dass wir unseren Verpflichtungen zum Umweltschutz nachkommen und unsere Umweltleistung stetig verbessern.
Unsere Umwelterklärungen
Was sind konkrete Beispiele dafür?
Ron Tauber: Wir steigern die Verwendung von Ersatzbrennstoffen, um unseren CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren – ein Schlüssel zu nachhaltigerer Produktion. Durch den Einsatz alternativer Rohstoffe minimieren wir die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen und fördern die CO2-Minderung. Die Umwandlung von Abwärme aus der Klinkerproduktion in Strom optimiert unseren Energieverbrauch und reduziert unseren ökologischen Fußabdruck. Unser Engagement für den Umweltschutz manifestiert sich in Initiativen wie dem Biodiversity Management Plan in Rüdersdorf, der unsere tiefgreifende Unternehmensphilosophie zum Umweltschutz widerspiegelt.
Franziska Thamm: Eine weitere Verbesserung betrifft die Verwaltung. Seit über einem Jahr verzichten wir komplett auf Papier. Jetzt können wir unsere Prozesse digital umsetzen, Dokumente erstellen, unkompliziert untereinander zuweisen, teilen und freigeben. Es ist eine große Arbeitserleichterung und Zeitersparnis und genießt daher eine hohe Akzeptanz unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Schutz für Klima und Ressourcen
Nachhaltigkeit bedeutet mehr, als die CO2-Emissionen zu senken. Darauf nimmt Cemex mit den Produkten der erweiterten Vertua®-Familie Rücksicht. Die Familienmarke umfasst nicht nur CO2-reduzierte Betone und Zemente, sondern auch weitere Cemex-Baustofflösungen, die durch ihre Eigenschaften dem Klima- und Ressourcenschutz zugutekommen.
Wie schaffen Sie es, ihre Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen und zu motivieren?
Ron Tauber: Es ist wichtig, kontinuierlich für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und im Gespräch zu bleiben. Damit alle mitmachen, muss die Betroffenheit sichtbar gemacht werden.
Zum Beispiel mit unseren Poster-Kampagnen: Alle zwei Monate veröffentlichen wir ein Plakat, das Erfolge aufzeigt. Bei einem Poster ging es um die Ansiedlung von in der Region fast ausgestorbenen Zwergseeschwalben im Cemex-Kieswerk am Standort Rogätz. Im Zuge der Kiesgewinnung an der Elbaue sind genau die Lebensbedingungen geschaffen worden, die ideal für Brut und Jungenaufzucht sind.
Mit diesem Sichtbarmachen sorgen wir für mehr Verständnis. Zudem führen wir regelmäßige Besprechungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Unternehmensbereichen durch, wobei der Schwerpunkt auf Umweltschutz liegt. Gemeinsam diskutieren wir über mögliche Maßnahmen und Lösungen, um kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen.
Wo sehen Sie zukünftige Herausforderungen?
Ron Tauber: Nachhaltigkeit ist kein Bereich, der irgendwann ein Ende hat. Es gibt immer wieder Themen, die neu aufkommen – sei es gesellschaftlich oder politisch getrieben. Diesen müssen wir uns immer wieder stellen.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten und auch künftig unsere Prozesse so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Ein Beispiel: Wenn ich das aktuelle Thema künstliche Intelligenz betrachte, könnte in fünf Jahren hinter unserem Managementsystem KI stecken, die uns hilft, Prozesse zu erleichtern und zu beschleunigen. Das Wichtigste ist, dem gegenüber offen zu sein.
„Quelle: FORUM – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN Nr.12 | 2023 | Seite 24-25“

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