Maik Hölzke füllt diese Worte mit Leben. Zu seinen Aufgaben gehören Unterweisungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von Führungskräften. Er weiß, dass er ihnen nicht mit langweiligen Power-Point-Präsentationen kommen darf. „Am besten bleiben Beispiele aus der Praxis hängen“, weiß der 46-Jährige.

Eine Verletzung durch einen Arbeitsunfall hat immer auch Folgen fürs Privatleben. Am Arbeitsplatz springen Kolleginnen und Kollegen ein und haben dadurch ein größeres Pensum. Die verletzte Person verpasst vielleicht wichtige Termine, sei es in der Freizeit oder am Arbeitsplatz. „Soweit denken die meisten nicht, wenn sie, ohne den Handlauf zu benutzen, eine Treppe hinuntergehen oder die Handschuhe weglassen“, sagt er. „Wir verfolgen den Grundsatz: Nichts ist so wichtig, dass es nicht auch sicher getan werden kann.“

Dass das Interesse an Prävention groß ist, zeigte sich auch bei den DAK-Gesundheitstagen. Sie fanden wegen der großen Nachfrage in diesem Jahr schon zweimal statt. An Ständen verschiedener Gesundheitsunternehmen konnte sich die Belegschaft unter anderem Mobilitätstests unterziehen oder Rückenübungen erlernen.

Doch nicht nur für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen Maik Hölzke und sein Team. „Für Fremdfirmen, die auf unserem Gelände tätig sind, gelten die gleichen strengen Regeln“, betont er. Während der sogenannten Winterrevision im Januar steht die Produktion im Rüdersdorfer Zementwerk für mehrere Tage still. In dieser Zeit werden Maschinen gereinigt und gewartet. Mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern externer Dienstleister sind dann vor Ort. Für die sechsstündige Sicherheitsschulung hat Cemex extra das Rüdersdorfer Kulturhaus gemietet. Der Aufwand lohnt sich: Im vergangenen Jahr verlief die große Wartung unfallfrei.

Eine gute Zusammenarbeit mit Institutionen der Notfallrettung ist für Maik Hölzke essenziell. „Sollte mal ein Brand ausbrechen, ist es wichtig, dass die Einsatzkräfte das Werk kennen“, sagt er aus eigener Erfahrung. Denn Maik Hölzke ist in seiner Freizeit ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr seines brandenburgischen Heimatortes aktiv. Zugleich steht er mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen im Austausch. Gerade erst war er in Madrid, um mit ihnen an einem Improvement Plan zu arbeiteten, der die Arbeitssicherheit weiter verbessern soll. Bereits jetzt gilt international die Devise Zero4Life. In dieser Formel steht Zero für null meldepflichtige Verletzungen, arbeitsbedingte Krankheiten oder Verkehrsunfälle. Die 4 bezieht sich auf die vier Grundprinzipien zur Vermeidung von Verletzungen und Berufskrankheiten: Verantwortlichkeit, Verhalten, Kommunikation und Engagement. Und Life bedeutet, auch außerhalb der Arbeit sicher zu leben und diesen Wert mit unseren Auftragnehmern, Lieferanten, Familien, Freundinnen und Freunden zu teilen.